ORFEO International - Katalog

CDs

C 930 182 I

Gottfried von Einem

Der Besuch der alten Dame

Orfeo • 2 CD • 2h 03min

Bestellnr.: C 930 182 I


Komponisten/Werke:

G.v. Einem: Der Besuch der alten Dame

Mitwirkende:

Christa Ludwig (Claire Zachanassian, geb. Wäscher, Multimillionärin - Mezzos)
Wolfgang Peschel (Claires Gatte VII - Sprechrolle)
Elmar Breneis (Claires Gatte IX - Tenor)
Heinz Zednik (Der Butler - Tenor)
Fritz Sperlbauer (Loby, blind - Tenor)
Karl Terkal (Koby, blind - Tenor)
Eberhard Waechter (Alfred III - Bariton)
Emmy Loose (Alfreds Frau - Sopran)
Ana Higueras-Aragon (Alfreds Tochter - Mezzosopran)
Ewald Aichberger (Alfreds Sohn - Tenor)
Hans Beirer (Bürgermeister - Tenor)
Manfred Jungwirth (Der Pfarrer - Bariton)
Hans Hotter (Der Lehrer - Bariton)
Siegfried Rudolf Frese (Der Arzt - Bariton)
Alois Pernerstorfer (Der Polizist - Bariton)
Laurence Dutoit (Erste Frau - Sopran)
Margareta Sjöstedt (Zweite Frau - Sopran)
Kurt Equiluz (Hofbauer - Tenor)
Harald Pröglhöf (Helmesberger - Bariton)
Hans Christian (Bahnhofsvorstand - Bariton)
Hans Braun (Zugführer - Baß, Kameramann - Baß)
Franz Machala (Kondukteur - Tenor)
Willi Lenninger (Pressemann - Sprechrolle)
Julius Suchey (Eine Stimme - Tenor)
Chor der Wiener Staatsoper (Chor)
Orchester der Wiener Staatsoper (Orchester)
Horst Stein (Dirigent)

Gottfried von Einem: Der Besuch der alten Dame

Aus dem tiefsten 20. Jahrhundert stammt die hier vertonte „tragische Komödie“ eines Dichters, der befand, daß „eine Geschichte erst dann zu Ende gedacht ist, wenn sie ihre schlimmstmögliche Wendung genommen hat“, und für sein dramatisches Schaffen die Konsequenz zog, daß nur noch Komödien möglich seien. C 930 182 I
C 930 182 I
Die nette Einfachheit der Sprache, die unterhaltsame, scheinbare Harmlosigkeit der Handlung, wie sie sich in den comic-haften Namen einiger Protagonisten zu manifestieren scheint: Toby, Roby, Koby und Loby, kontrastiert auf’s Schärfste mit der beispiellosen Härte der hier erdachten und umgesetzten Konstellation – nämlich einem völlig unmäßigen, archaischen Rachefeldzug einer Frau. – Da paßt es, daß auch der heuer vor 100 Jahren geborene Komponist so wenig wie sein Librettist für eine sich selbst todernst nehmende, möglichst sperrige Avantgarde standen. Das Abgründige des gnadenlosen Geschehens wird hier vielmehr durch die klar fassliche, nicht ununterhaltsame Machart betont. – Die Uraufführung an der Wiener Staatsoper im Jahr 1971 geriet zu einem beispiellosen Erfolg, der laut Presseberichten den beliebter Repertoireopernpremieren der Vorjahre in den Schatten stellte, so daß die Produktion 39 Mal gezeigt wurde. Dazu trugen sicherlich die in der Otto Schenk-Inszenierung mitwirkenden Kräfte entscheidend bei: neben dem Wiener Staatsopernorchester unter Horst Stein ein erstklassiges Ensemble mit Hans Hotter als Lehrer, Eberhard Wächter als beklagenswertem Alfred Ill, vor allem der herausragenden Christa Ludwig als reichste Frau der Welt, Claire Zachanassian. Ist dieser Name laut Dürenmatt zusammengezogen aus Zacharoff, Onassis und Gulbenkian, kann man von der Jubilarin sagen, daß sie reich wie niemand sonst Qualitäten mehrerer Spitzensängerinnen in sich vereint. Die in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag begehende Künstlerin steuert im Beihefttext Erinnerungen an die Produktion bei, die ein weiteres Beispiel der Größe ihrer künstlerischen Persönlichkeit abgibt.


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