ORFEO International – Pressetexte

Wichtige Veröffentlichungen kurz vorgestellt

Juni 2006

ORFEO 1 CD C 686 061 A

Geradezu schwerelos und selbstverständlich im Ausdruck hat Arabella Steinbacher mit ihrer viel gerühmten Einspielung der Violinkonzerte von Darius Milhaud bewiesen, dass ihr virtuose, verspielte Miniaturen ebenso liegen wie die große Konzertliteratur für ihr Instrument. Die brasilianischen Rhythmen, die Milhaud auch, aber nicht nur in Le Bœuf sur le toit zum Pulsieren bringt, sind auf der letztjährigen CD noch dem Münchner Rundfunkorchester vorbehalten geblieben.

Jetzt holt Arabella Steinbacher
Arabella Steinbacher
Arabella Steinbacher die Aufforderung zum lateinamerikanischen Tanz nach: Gemeinsam mit Peter von Wienhardt am Klavier, der nicht allein als international anerkannter Kammermusiker, sondern auch als Komponist und Arrangeur in Erscheinung tritt und auf der neuen CD mit Arabella Steinbacher vertreten ist. Dabei sind die Kompositionen von Astor Piazzolla, dessen Tango nuevo in den letzten Jahrzehnten seinen weltweiten Siegeszug gefeiert hat, nur ein Fluchtpunkt des von Arabella Steinbacher und Peter von Wienhardt dargebotenen Programms. In Fritz Kreislers Arrangement der Danse españole aus La vida breve von Manuel de Falla oder der Bearbeitung von Milhauds Brazileira durch Jascha Heifetz lebt die Begeisterung der großen Violinvirtuosen des 20. Jahrhunderts an der südamerikanischen Musik wieder auf.

Bei all ihrer Strenge ermöglichen die Rhythmen von Tango, Bossa und Salsa erst die Entfesselung eines melodisch und harmonisch regelrecht funkensprühenden Zusammenspiels der beiden Interpreten. In Heitor Villa-Lobos’ O canto do cysne negro lassen Violinistin und Pianist den schwarzen Schwan aus der wogenden Grundbewegung heraus mit feinem Gespür für die atmosphärische Dichte des Tonsatzes vorbeiziehen. Es sind Impressionen wie diese, die sich durch den an unterschiedlichsten Stimmungen reichen, stets vitalen musikalischen Streifzug zwischen Andalusien, Rio de Janeiro und Buenos Aires ziehen, bis dieser mit Piazzollas Revirado einen impulsiven, von Arabella Steinbacher erst mit lustvoll „kratzbürstigem“ Bogenstrich, dann wieder lyrisch-melodiösem Ton vorgetragenen Abschluss findet.

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