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März 2011

† Yakov Kreizberg

Der Tod von Yakov Kreizberg im Alter von 51 Jahren bedeutet für die Welt der klassischen Musik einen jähen Einschnitt. Noch vor wenigen Wochen wurde er für seine reiche Früchte tragende Arbeit mit dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo gerühmt, dessen künstlerische und musikalische Leitung er seit 2008/9 innehatte. Yakov Kreizberg
Yakov Kreizberg
Foto: Marco Borggreve
In doppelter Funktion war er auch bei dem Netherlands Philharmonic und dem Netherlands Chamber Orchestras tätig und hat im Concertgebouw von Amsterdam sein letztes Konzert dirigiert. Von den deutschen Konzert- und Operngängern wurde er nicht nur aufgrund seiner frühen Erfolge als Generalmusikdirektor der Niederrheinischen Sinfoniker und dann, von 1994 bis 2001, der Komischen Oper Berlin geschätzt. Dort hat er Werke aus drei Jahrhunderten (neben dem Kernrepertoire von Beethoven oder Verdi auch Raritäten wie von Berthold Goldschmidt) einstudiert und geleitet. Als Gastdirigent stand er am Pult einer Vielzahl der großen Symphonieorchester, von Berlin über Köln bis München. Auch in den Vereinigten Staaten, wo seine Karriere als Stipendiat in Tanglewood und Preisträger mehrerer Dirigierwettbewerbe begonnen hatte, ist er häufig aufgetreten. Bei Orfeo ist der in St. Petersburg Gebürtige als Dirigent der beiden Cellokonzerte von Dmitri Schostakowitsch zu hören – mit Daniel Müller-Schott und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Gerade einmal zwei Jahre liegt es zurück, dass Yakov Kreizberg das erste der beiden Konzerte mit demselben Solisten im Amsterdamer Concertgebouw und in der Münchner Philharmonie zur Aufführung gebracht hat. Es bestürzt, wie bald darauf von Yakov Kreizberg Abschied zu nehmen ist.

C 659 081 A
C 659 081 A
Schostakowitsch
- Konzerte für Violoncello und Orchester No. 1 und 2
Daniel Müller-Schott
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Yakov Kreizberg
C 659 081 A

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