ORFEO International – Pressetexte

Wichtige Veröffentlichungen kurz vorgestellt

Oktober 2013

ORFEO 4 CD C 877 134 I

Irmgard Seefried - Recordings 1944-67

Obwohl sich der Todestag von Irmgard Seefried am 23. November 2013 schon zum 25. Mal jährt, ist die große Kunst dieser Sopranistin in der Oper, im Konzert und im Liedgesang Kennern noch sehr präsent. Aus Schwaben stammend, gelangte Seefried nach ihren Bühnenanfängen in Aachen (wo sie bereits mit Herbert von Karajan zusammenarbeitete) 1943 an die Wiener Staatsoper, der sie mehr als drei Jahrzehnte verbunden blieb. Vor allem im Mozart-Fach entwickelte sie sich zu einer der bedeutendsten Sängerinnen ihrer Zeit. C 877 134 I
C 877 134 I
Ihre Auftritte und Aufnahmen als Pamina in der Zauberflöte, Susanna in Le nozze di Figaro oder Fiordiligi in Così fan tutte, unter Dirigenten wie Karl Böhm oder Joseph Krips, wurden stilbildend für ganze Generationen. Auszugsweise ist sie in diesen Partien auch in der nun erscheinenden Jubiläums-Box bei Orfeo zu hören. Irmgard Seefried, ca. 1949
Irmgard Seefried, ca. 1949
Foto: Privatarchiv Gottfried Kraus
Klanglich gründlich restauriert wurden hierfür viele Einspielungen mit Irmgard Seefried, die bisher gar nicht oder nur in schlechten Kopien auf dem grauen Markt erhältlich waren. So sind beginnend mit dem Jahr 1944, neben Ausschnitten aus bekannten Rundfunkproduktionen unter Karl Böhm (Mozarts Zauberflöte, Beethovens Fidelio, Wagners Meistersinger und Strauss’ Ariadne auf Naxos), weniger geläufige Einzelaufnahmen von Arien Haydns, Webers oder Puccinis unter Leopold Ludwig zu hören. Unter verschiedenen Dirigenten (unter anderen Ernest Ansermet, Wilhelm Furtwängler oder Bruno Walter) ist sie mit Mozart-Interpretationen dokumentiert, die sie quer über den Globus geführt haben. Neben den oben erwähnten Paradepartien sind darunter Stücke wie die Motette Exsultate, jubilate oder die Arie Non temer, amato bene zu finden, bei der, wie des Öfteren auf dem Höhepunkt von Irmgard Seefrieds Karriere, ihr Ehemann Wolfgang Schneiderhan den Part der konzertierenden Violine übernahm. Selbstverständlich darf bei einer Hommage an Irmgard Seefried nicht der Liedgesang fehlen, der in unserer Zusammenstellung mit Rundfunkaufnahmen der 50er und 60er Jahre dokumentiert ist. Ob in den Liedgruppen von Haydn und Mozart oder jenen von Schubert, Schumann oder Brahms – stets besticht die Textverständlichkeit und der (im besten Wortsinne:) natürliche musikalische Zugriff, mit dem Seefried immer unmittelbaren Zugang zu ihrem Publikum fand. Dies gilt besonders für die zunächst kurios anmutenden Programmpunkte der letzten CD in der neuen Anthologie: Mussorgskys Kinderstube von 1958 mit ihrem „ständigen“ Begleiter Erik Werba und Chansons aus drei Jahrhunderten, einer Sendung des Deutschlandfunk von 1967, ergänzen Irmgard Seefried künstlerisches Profil um weitere interessante Facetten.

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