ORFEO International - Katalog

CDs

C 922 171 A

Frédéric Chopin

Etudes
Amir Katz

Orfeo • 1 CD • 53min

Bestellnr.: C 922 171 A


Komponisten/Werke:

F. Chopin: Etüde C-Dur op. 10 Nr. 1
F. Chopin: Etüde a-Moll op. 10 Nr. 2
F. Chopin: Etüde E-Dur op. 10 Nr. 3
F. Chopin: Etüde cis-Moll op. 10 Nr. 4
F. Chopin: Etüde Ges-Dur op. 10 Nr. 5 (Schwarze-Tasten-Etüde)
F. Chopin: Etüde es-Moll op. 10 Nr. 6
F. Chopin: Etüde C-Dur op. 10 Nr. 7
F. Chopin: Etüde F-Dur op. 10 Nr. 8
F. Chopin: Etüde f-Moll op. 10 Nr. 9
F. Chopin: Etüde As-Dur op. 10 Nr. 10
F. Chopin: Etüde Es-Dur op. 10 Nr. 11
F. Chopin: Etüde c-Moll op. 10 Nr. 12
F. Chopin: Etüde As-Dur op. 25 Nr. 1
F. Chopin: Etüde f-Moll op. 25 Nr. 2
F. Chopin: Etüde F-Dur op. 25 Nr. 3
F. Chopin: Etüde a-Moll op. 25 Nr. 4
F. Chopin: Etüde e-Moll op. 25 Nr. 5
F. Chopin: Etüde gis-Moll op. 25 Nr. 6
F. Chopin: Etüde cis-Moll op. 25 Nr. 7
F. Chopin: Etüde Des-Dur op. 25 Nr. 8
F. Chopin: Etüde Ges-Dur op. 25 Nr. 9
F. Chopin: Etüde h-Moll op. 25 Nr. 10
F. Chopin: Etüde a-Moll op. 25 Nr. 11
F. Chopin: Etüde c-Moll op. 25 Nr. 12

Mitwirkende:

Amir Katz (Klavier)

Frédéric Chopin: Études - Amir Katz

„Oh, sie sind alle schrecklich.“

Vielsagend und entwaffnend sind die Geständnisse von Vladimir Horowitz über die zwölf Etüden op. 10 und die zwölf op. 25 von Frédéric Chopin, die er allesamt schrecklich, nämlich schrecklich schwierig fand: „Für mich ist die schwierigste die in C-Dur, die erste, op. 10/1. C 922 171 A
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Ich kann sie nicht spielen, und die andere in C-Dur, op. 10/7, ebenso wenig. Und die in a-Moll op. 10/2 schaffe ich auch nicht richtig.“ – Wenn auch in diesen freimütigen Eingeständnissen noch mehr Koketterie mitschwingt als in ähnlichen Aussagen des besonders als Chopin-Interpreten berühmten Arthur Rubinstein, so ist es doch eine Tatsache, daß bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts die Chopin-Etüden als technisch so schwierig galten, daß es der Normalfall war, daß ein Pianist sie nicht komplett öffentlich spielte oder aufnahm, sondern wie die beiden genannten höchstens einzelne. – Dabei war der höchste musikalische Rang der einzelnen Werke stets völlig unbestritten. – Daß unter den wenigen Namen von Pianisten früherer Gesamtaufnahmen, die man heute noch kennt, fast nur als in Interpretationsstil und Repertoirewahl ausgesprochen seriös geltende zu finden sind – Backhaus, Cortot, Arrau – , könnte darauf hindeuten, daß es diesen, denen die technischen Mittel zu Gebote standen, auch um den großen musikalischen Zusammenhang ging.

Seitdem haben sich die musikalischen Zeiten sehr geändert, der technische Standard, was von einem jungen Pianisten erwartet wird, ist unbarmherzig gestiegen, aber auch musikalisch hat sich in der Chopin-Interpretation viel getan, alle Werke des polnischen Komponistengenies haben sich in ihrer Einzigartigkeit und höchsten Qualität mehr und mehr behauptet, und auch an die äußerst schwierigen 24 Etüden trauen sich mehr Pianisten – wenigstens im Studio. Amir Katz hat darüber hinaus auch bei diesen Werken einmal wieder vor der Aufnahme im Studio mehrfach und erfolgreich die Bewährung im Konzert gesucht. Wie bei früheren Projekten ging es ihm auch hier wieder um einen ganzheitlichen Zugang zu den Stücken, angefangen mit der berühmten „Klammer“ des ersten und des letzten Stücks in C-Dur bzw. c-Moll, beide eng angelehnt an die tonartlich gleichen ersten beiden Stücke von Bachs „Wohltemperiertem Clavier“, die letzte Etüde dann am Ende noch zurückmodulierend nach C-Cur - womit der Kreis sich auch tonartlich schließt. Darüber hinaus hat Amir Katz in genauem Quellenstudium von der früheren Aufführungstradition abweichende (schnellere) Originaltempi vor allem für die langsameren Sätze gefunden, und zwischen verschiedenen Stücken exakte Tempo-Korrespondenzen. Und nicht zuletzt empfiehlt sich der junge Virtuose bei diesen Meisterwerken durch eine den stilistisch raffiniert künstlich „vereinfachten“ neobarocken Anklängen adäquate bewundernswerte makellose Klarheit.


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